Die Exkursion begann mit einem Roadtrip durch das Land, der uns in den Norden zum Etosha-Nationalpark und anschließend zurück in den Süden zum Fish River Canyon führte. Wir erfuhren, wie die Welwitschia-Pflanze in der Wüste überleben kann, welche Tiere in diesem Land heimisch sind, und sahen atemberaubende Bilder der wunderschönen Landschaft.
Nach der Besichtigung des Landes gab Roland Vogt, Mitbegründer der meteoblue AG und Forscher an der
Universität Basel
einen Einblick in seine Arbeit am Gobabeb Namib Research Institute.
Gobabeb befindet sich in der zentralen Namib und ist seit 1962 ein Zentrum der Ökosystemforschung. Es ist auch eine Forschungsplattform, die wissenschaftliche Aktivitäten aus der ganzen Welt im Zusammenhang mit der Wüstenumwelt unterstützt. Roland und sein Team forschen seit 2009 im Bereich der Meteorologie an verschiedenen Projekten. Unter anderem betreibt er gemeinsam mit Gobabeb und dem KIT (Karlsruher Institut für Technologie) eine BSRN-Station. BSRN
(Baseline Surface Radiation Network)
ist ein weltweites Netz von hochwertigen Strahlungsmessstationen, und Gobabeb ist derzeit die einzige aktive Station in Afrika südlich des Äquators.
Ein bekanntes regelmäßiges Wettermuster in der Namib-Wüste ist Nebel (wie im Bild zu sehen). Seine Klimatologie wird mit einem Netz von 11 Wetterstationen (FogNet) untersucht, die an der Küste und im Landesinneren der zentralen Namib verteilt sind. Der Lebenszyklus des Nebels wird durch Messung des Nebelniederschlags beobachtet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Nebel eng mit dem Auftreten von Stratuswolken zusammenhängt, die regelmäßig ins Landesinnere transportiert werden. Dort, wo sich der Stratus mit dem ansteigenden Terrain schneidet, entsteht Nebel. Die tägliche und saisonale Stratusdynamik führt zu einer spezifischen Nebelklimatologie, die sich in einem Maximum an Nebeltagen im Sommer im Landesinneren und einem Maximum im Winter an der Küste äußert. Darüber hinaus lernten wir einige „ausgefallene“ Messgeräte kennen, wie zum Beispiel einen Sonnentracker.
Vielen Dank, dass wir dieses faszinierende Land kennenlernen durften.